Ressegatti Thalmann

Albisstrasse

Art:
Projektwettbewerb im offenen Verfahren
Ort:
Steinhausen
Jahr:
2020
Architektur:
Ressegatti Thalmann
Landschaftsarchitektur:
Daphne Kokkini
Bauingenieur:
Büeler Fischli Bauingenieure
Bauherr:
Hochbauamt Kanton Zug
Albisstrasse, Steinhausen. Ressegatti Thalmann, 2020 Albisstrasse, Steinhausen. Ressegatti Thalmann, 2020 Albisstrasse, Steinhausen. Ressegatti Thalmann, 2020 Albisstrasse, Steinhausen. Ressegatti Thalmann, 2020 Albisstrasse, Steinhausen. Ressegatti Thalmann, 2020 Albisstrasse, Steinhausen. Ressegatti Thalmann, 2020

Die neue Durchgangsstation Asyl liegt am südlichen Rand der Gemeinde Steinhausen. Hier treffen drei Zonen zusammen: das Siedlungsgebiet, Grüngürtel und die gemischte Zone Hinterberg-Schlossberg. Das Projekt liegt somit genau im Übergang zwischen Siedlung und Landschaft und kann von beiden Qualitäten profitieren. Ziel ist es die Merkmale beider Gebiete, in der Planung des neuen Areals zu vereinen und den Ort als Auftakt des Siedlungsgebietes anstatt als Rand zu interpretieren. Durch die Weiterführung der Albisstrasse konnte das Gebiet mit der Siedlung Feldheim und somit mit der Gemeinde in Verbindung gebracht werden. Die leicht abfallende Albisgasse bildet sich aus einer Abfolge von Ausweitungen und engeren Passagen. Als Piazza bezeichnet sich die wichtigste dieser Ausweitungen, die als Zentrum für das gesamte Areal sowie auch als Ankunftsort und Eingang zur Durchgangsstation funktioniert. Dieser Platz wird an zwei Seiten durch das t-förmige Gebäudevolumen gefasst. An der Albisgasse angebunden, öffnet sich eine Spielwiese, die als Treffpunkt von Bewohnern der Durchgangsstation und dem Quartier genutzt werden kann. Das Areal des Durchgangszentrums wird von einer Böschung eingerahmt und zur Zugerstrasse hin mit grossen Sitzelementen zu einem Begegnungsort gemacht. Der Ersatzneubau für die Durchgangsstation ist als einfacher Bau konzipiert, dies zeigt sich in dessen Volumetrie, Struktur und Organisation. So ist im Kopfbau in den ersten zwei Geschossen die Administration und die Polizei untergebracht. Mittelpunkt und Scharnier des Gebäudes ist die Eingangsschleuse, die zum einen den Zugang zum Personalbereich aber auch zum Bewohnerbereich gewährleistet. Die Räume für Ausbildung, Tagesstruktur und Beschäftigung werden im Erdgeschoss angeboten und sind über den gedeckten Bereich des Laubengangs von Aussen erschlossen. Die Aufenthaltsräume mit der Gemeinschaftsküche sind im gegenüberliegenden Bereich ebenfalls im Erdgeschoss situiert. Hier bietet der Bereich im Südwesten einen gemeinschaftlichen Aussenraum zusammen mit dem Aufenthaltsraum für das Personal. Die Erschliessungszone ist ein wichtiger Begegnungsraum. Die Wohnungen werden in den Obergeschossen angeboten und mehrheitlich über den Laubengang erschlossen. Diese Wohnungen sind auf die Südseite ausgerichtet und profitieren von einem Wohnraum mit einer weiten Fensterfront und dem direkten Zugang zum Laubengang, der dank einer vertieften Lauffläche teilweise möblierbar ist. Die Schlafzimmer für jeweils zwei Personen werden durch ein ausgeklügeltes System von Nischen zu Schlafkojen, die durch Vorhänge zusätzlich voneinander abgetrennt werden können.

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